Jeder THW Helfer, egal ob er im Berufsleben als Lehrer, Student oder Handwerker arbeitet, erlernt während den Ausbildungen den Umgang mit den verschiedensten Werkzeugen und Maschinen. Neben den auf den Fahrzeugen aufgelasteten Geräten gibt es andere, die im Ortsverband einsatzbereit gelagert werden und bei Bedarf zum Einsatz kommen.
Im folgenden finden sie ein kleiner Überblick über verschiedenste Geräte:

1. Beleuchtung

Die Beleuchtungskomponente ist ein wesentlicher Bestandteil des THW OV Müllheim. Eine Vielzahl der Einsätze findet bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen statt. Für die optimale und professionelle Hilfe stehen zahlreiche Beleuchtungsgeräte und starke Stromerzeuger zur Verfügung.
Damit ist es möglich großflächige Einsatzstellen, zeitgleich aber auch unabhängig davon kleinere Einsatzstellen mit mobiler Beleuchtungsausstattung zu versorgen.

Der Einsatz von Beleuchtung ist z.B. bei folgenden Szenarien möglich:

• großflächiges Be- und Ausleuchten bei Verkehrsunfällen jeder Art
• ausleuchten von Einsatzstellen der Feuerwehren z.B. bei nächtlichen Brandeinsätzen
• ausleuchten von Kontrollstellen der Polizei, des Zoll oder anderen Behörden
• Einsatz der fahrbaren Beleuchtungsausstattung bei Vermisstensuchen Absuchen entlang Straßen, Bahnschienen

 

Lichtmastanhänger

• als geländegängiger Anhänger flexibel einsetzbar oder an Einsatzstellen positionierbar
• großflächiges Ausleuchten möglich
• Lichtbetrieb ist während der Fahrt möglich, z.B. beim Absuchen entlang einer Fahrbahn
• externe Stromversorgung bis 20 kVA durch Aggregat möglich
• Leistung Aggregat: 20 kVA
• Beleuchtungsgerät Halogen 6 x 1500 Watt
• Drehbereich 360°
• Lichtpunkthöhe 9,0 Meter
• Lichttraverse horizontal kippbar

Lichtmast Hebebühne

Die Simon Boxer 170 4x4 kann als Hebebühne oder Lichtmast genutzt werden. Der Arbeitsbereich ist auf dem nachfolgenden Diagramm dargestellt. Der Allradantrieb, die Steigfähigkeit von 50 % und die Großflächenbereifung ermöglichen ein effektives und sicheres Arbeiten in schwierigem Gelände (weicher Boden, Hanglage).
Die Bedienung aller Funktionen ist vom Boden oder vom Korb möglich. Doppelte Sperrventile verhindern das Absinken der Ausleger bei dem Ausfall eines Hydraulikschlauchs. Die selbstfahrende Arbeitsmaschine kann im Einsatz problemlos verfahren werden. Zum Transport zur Einsatzstelle ist sie auf dem Tiefladeanhänger verlastet. Durch die Lichtpunkthöhe von 17 Metern und die flexibel angebaute Beleuchtungsausstattung ist dieser Lichtmast zum Ausleuchten großflächiger Einsatzstellen wie geschaffen. Der 40 kVA Stromerzeuger kann zur externen Stromversorgung genutzt werden und ist durch die Schalldämmung besonders für den nächtlichen Einsatz in Wohnorten geeignet.

• 40 kVA Deutz Stromerzeuger zum Antrieb, Beleuchtung und externen Stromversorgung
• Stromerzeuger schallgedämmt 60 dB (A) / 7 m
• HQI 4 x 2000 Watt
• Halogen 4 x 1000 Watt
• Abstützung nicht notwendig
• Fahrzeug ist geländegängig
• Gummigefüllte Geländebereifung
• Steigfähigkeit: 50 % (27°)
• Hubarbeitsbühne auch ohne Scheinwerfer einsetzbar
• Max. Arbeitshöhe: 17 m
• Max. Arbeitsreichweite : 9 m
• Traglast (kg): 225

Lichttraverse Actros

Die Lichttraverse dient zum großräumigen Ausleuchten von Einsatzstellen. Sie wird am Beladekran der Sattelzugmaschine angebracht und kann damit in 12 m Höhe über der Einsatzstelle positioniert werden. Die Stromversorgung erfolgt über einen 5 kVA Stromerzeuger.

• Beleuchtungsgerät:
Halogen 2 x 500 Watt
HQI 2 x 250 Watt
• geringe störende Blendwirkung durch Lichtpunkthöhe von 12 m

Lichtmast am GKW und Lichtgiraffe mit Lichtkreuz

Der GKW I ist mit einem Lichtmast ausgestattet. Die 1000 Watt Scheinwerfer oder die Powermoons können damit auf eine Höhe von 6 m ausgefahren werden. Weiterhin ist zur stationären Beleuchtung z.B. von Fahrzeugkontrollstellen ein 7 Meter hoher tragbarer Lichtmast vorhanden. Ein Lichtkreuz mit 4 Halogenstrahlern von jeweils 500 Watt kann darauf montiert werden. Durch seine Bau- und Befestigungsart ist er mit wenigen Helfern schnell einsatzbereit.

Strahler 500 Watt oder 1000 Watt und Suchscheinwerfer

Im Ortsverband Müllheim können insgesamt 20 Scheinwerfer mit den Dreibein Stativen zur mobil und punktgenauen Ausleuchtung von Einsatzstellen verwendet werden. Verlastet sind die Strahler auf beiden LKW der Bergung sowie auf schnell verladbaren Containern im Ortsverband.

• Leistung: 500 Watt / 1000 Watt
• Spannung 220V
• Zubehör: Dreibeinstativ 5 m

2 Suchscheinwerfer können aufgrund des engen Ausstrahlungswinkels für die Ausleuchtung schwer zugänglicher Einsatzstellen in Entfernungen von über 50 m verwendet werden. Somit können z.B. auch große Flächen wie Seen abgesucht werden.

• Leistung: 250 W
• Spannung: 24 V

Powermoon

Der Powermoon ermöglicht Teamarbeit, ohne dass eine Person in der Runde in das gleißende Scheinwerferlicht schauen muss. Er überzeugt mit seinem gleichmäßig angenehmen Licht, welches durch die Ballonhülle gestreut, Schlagschatten fast völlig verschwinden lassen. Es werden so tageslichtähnliche Lichtverhältnisse erzielt. Schon bei einer Installationshöhe von nur 3-5m wird eine optimale Lichtverteilung erreicht. Die leistungsstarke HQI-Metalldampflampe sorgt für höchste Leuchtkraft. Der Ortsverband Müllheim besitzt momentan 2 Powermoons mit einer Leistung von jeweils 1000 Watt. Diese sind in Transportbehältern auf dem GKW 1 verlastet.

• Leistung: 1000 W
• Stromversorgung: 230 V
• Leuchtmittel: HQI
• Transportgewicht Leuchte: 22 kg
• Schirmhüllendurchmesser: 900 mm
• Schirmhüllenhöhe: 600 mm
• Arbeitshöhe: 2 m bis 5,5 m
• Zubehör:
Dreifuß mit max. Höhe von 5,5 m
Abspannmaterial

2. Atemschutz

umluftunabhängige Geräte

Der Bereich Atemschutz stellt eine nicht unwesentliche Aufgabe im Einsatzgeschehen dar. Die THW Helfer werden nach der FwDV 7 gemeinsam mit der Feuerwehr ausgebildet. Bei Rettungs- und Bergungsarbeiten, z.B. nach Brandeinsätzen oder bei erheblicher Staubentwicklung, stehen den Helfern umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Verfügung.

• 8 Überdruck Pressluftatmer Dräger
• 8 Ersatzflaschen 6l/300bar
• 16 Atemschutzmasken

Im Unterschied zur Normaldruckmaske sorgt hier der Lungenautomat für einen Überdruck in der Atemschutzmaske. Der Überdruck in der Maske liegt bei ca. 4 mbar. Vorteil der Überdruckmaske ist, dass kein eindringen von Schadstoffen durch verrutschen oder Undichtigkeit der Maske möglich ist.

Filtergeräte

• 12 Atemschutzmasken

3. Metallbearbeitung

Plasmaschneidgerät

Typ: JÄCKLE Plasma 110 IP 44
Netzspannung: 400 V
Qualitätsschnitt: 25 mm
Trennschnitt: 35 mm
Schneidstrom: 20 - 100 A stufenlos
Schutzart: IP 44
Druckluftversorgung: 5.5 bar, 180 l/min
Gewicht: 38 kg
Länge x Breite x Höhe (mm): 795 x 320 x 595

• Kompressor (10 bar) zur Druckluftversorgung extern verwendbar.
• Aggregat und Kompressor im Ortsverband vorhanden

Das Plasmaschneidgerät ermöglicht das thermische Trennen von allen leitenden Substanzen (Aluminium, Stahl, Legierungen etc) mit hoher Geschwindigkeit und minimalem Wärmeeintrag in das geschnittene Material. Der Plasmastrahl, der als Schneidmedium benutzt wird, entsteht, wenn ein Gas, in unserem Fall Pressluft, über eine Düse geführt im elektrischen Lichtbogen ionisiert wird. Dadurch werden Temperaturen von über 30.000 °C erreicht. Die benötigte Druckluft wird über einen Kleinkompressor erzeugt oder kann aus einer Pressluftflasche entnommen werden. Dadurch ist das Plasmaschneidgerät ideal zum Schneiden von Öffnungen, auch wenn die genaue Materialzusammensetzung unbekannt ist (z.b. bei Zugunglücken).

Brennschneider

Ein Schneidbrenner bzw. Brennschneidgerät ist ein Werkzeug zum thermischen Trennen von Metallen und anderen Stoffen.

• Schneidstärke: 100 mm
• 2 x 5 l Flasche für Sauerstoff
• 5 l Flasche für Acetylen
• 5 m Acetylen- und Sauerstoffschlauch für hohe Beanspruchung mit Acetylen- und Sauerstoff-Druckminderer
• Rückschlagsicherheitspatronen zwischen den Schläuchen
• Schutzbrille
• Gasanzünder
• Ersatz-Heiz- und Schneiddüse

Elektro-, Motortrennschleifer

Universell einsetzbares Trennschleifgerät, unabhängig von Stromnetz und Aggregaten.

• STIHL-Zweitaktmotor 60 cm³ 3,0 kW/4,1 PS.
• Trennscheiben zum schneiden von Eisen, Beton, Stein, Kunststoff und Keramik
• Schruppscheiben

Schweißgerät

Mittels einer Heizflamme wird das zu schweißenden Material auf die Verarbeitungstemperatur bis zur Schmelze erhitzt. Die zu verschweißenden Teile werden mittels des verflüssigten Metalls miteinender verbunden.
Schweißgeräte für verschiedene Einsatzszenarien sind vorhanden.

• Schweißverbindungen im Bergungseinsatz zum Herstellen von Behelfskonstruktionen

4. Gesteinsbearbeitung

Kernbohrgerät

Typ: Kernbohrgerät Hilti
Anschlussart: 230 V
Zubehör: Vakuumfußplatte
Motorschnellwechslung mit Klemmstuhl
Schwenkbare Säule 0-45°
Diamantbohrer Länge (mm) 300 x Breite (mm) 15, 63, 112
Wasserpumpe, Wasserbehälter, Stromerzeuger

Das Kernbohrgerät wird eingesetzt zum erschütterungsfreien Bohren in Mauerwerks- oder Betonwände um Erkundungs- oder Versorgungsöffnungen in Wände oder Decken eingestürzter Gebäude zu schaffen.
Die Wasserversorgung (Kühlung/Schmierung) ist mit einer handelsüblichen Gartenpumpe und dem dazu nötigen Wasser problemlos herzustellen.
Das Kernbohrgerät kann benutzt werden, um in Beton, Naturstein, Asphalt und Keramikplatten Löcher bis zu einem Durchmesser von 112 mm und einer Tiefe von 300 mm zu bohren.
Ein Kernbohrgerät besteht aus einer Bohrmaschine, einem Kernbohrstativ, einem Diamantbohrer und einem Druckwasserbehälter einschließlich Wasserschlauch und Pumpe.
Benötigt wird außerdem eine Wechselstromquelle. Nachdem der Bohrständer aufgedübelt oder anderweitig befestigt ist, kann unter einem beliebigen Winkel das Loch in den Werkstoff gebohrt werden.
Zum völlig autarken Betrieb stehen entsprechende Stromaggregate und Wasserbehälter im Ortsverband zur Verfügung.

5. Holzbearbeitung

Motorkettensäge

5 Motorsägen der Firma Stihl sind im THW Müllheim vorhanden. Mit einer maximalen Schnittlänge von 80 cm können im Einsatzfall Windbruch beseitigt oder auch Bäume gefällt werden
Ebenfalls sind auf beiden Bergungsfahrzeugen weitere Utensilien für die Holzbearbeitung verlastet. Hierzu zählen u.a. Beile, Bohrer und Stechbeitel sowie mehrere Sägen.

6. Aggregate

Auf 3 tragbare Stromerzeuger von jeweils 5 kVA kann im Einsatzfall zurückgegriffen werden. Weiterhin sind 2 Großstromerzeuger (20 kVA und 40 kVA) auf den beiden Lichtmasten montiert. Damit können eine Großzahl von Elektrogerät betrieben werden. Bei größeren Einsätzen oder Veranstaltungen werden die Aggregate mitgenommen um vor Ort Scheinwerfer, Powermoons oder auch Pumpen zu betreiben.
Da natürlich noch eine Verbindung vom Aggregat zum Verbraucher geschaffen werden muss, sind auf den Fahrzeuge sowie im Ortsverband Kabel und Verteiler vorhanden.

• 3 x 5 kVA Aggregat
• 1 x 20 kVA Aggregat
• 1 x 40 kVA Aggregat

• 550 Meter 230V-Kabeln
• 200 Meter 400V Kabeln
• Energie-Verteilerwürfel

7. Pumpen

Hersteller: MAST
• Leistung: 1200 l/min
• Anschluss: 16 A
• Typ: Selbstansaugende Kreiselpumpe
• Korndurchlass: 8 mm
• Gewicht: 36 kg

Hersteller: MAST
• Leistung: 400 l/min
• Anschluss: 230 V
• Typ: Selbstansaugende Kreiselpumpe
• Korndurchlass: 8 mm
• Gewicht: 20 kg

Typ: Schmutzwasserkreiselpumpe
• Fördermenge: 400 l/min
• Korndurchlass: 10 mm
• Gewicht: 40 kg

8. Verkehrssicherung

• Pylone
• Warndreieck
• Blinkleuchten
• Absperrband
• Stauwarnschild
• Blinkleuchten auf dem VW Kombi

9. Sandsäcke

Für den Hochwasserschutz lagern im Ortsverband circa 1200 leere Sandsäcke. Diese sind in Transportbehältern gelagert, um im Einsatzfall einen schnellstmöglichen Abtransport zu gewährleisten.

10. Transportkomponente

Das THW Müllheim bietet im Rahmen der örtlichen Gefahrenabwehr auch seine umfangreiche Transportkomponente an. Für den Transport von Einsatzkräften und Gerät zur und von der Einsatzstelle stehen mehrere Fahrzeuge sowie Verlademöglichkeiten zur Verfügung:

• MLW DB 814
• MLW DB 917
• MAN Kipper
• Tiefladeanhänger
• Sattelzugmaschine Actros 2643 mit Ladekran
• Autokran
• Stapler Still
• Stapler Class
• 2 Hubwagen und „Ameise“
• Palettengabel

Einsatzmöglichkeiten:

• Transport von Ladegut verunglückter Fahrzeuge (Lkw-Ladung) zu einem geeigneten Lagerplatz
• Ab- und Anlieferung von Einsatzgeräten und Einsatzkräften
• Transport von größeren Mengen Sandsäcken
• Abtransport von Fahrzeugteilen oder Trümmern (z.B. bei sichergestellten Fahrzeugen etc.)
• Transport von Erdreich, Sand oder Kies sowie Bauschutt

11. Abstützen

Im Ortsverband Müllheim lagern ebenfalls Vorräte von Rundhölzern verschiedener Länge. Mit diesem Holz lassen sich zu Einsatz- oder Übungszwecken stabile Abstützsysteme bauen.

Das Einsatzgerüstsystem (EGS) dient den Bergungsgruppen als Plattform für Übungen zum Retten aus Höhen und Tiefen. Zudem kann durch die Flexibilität des Rohr-Systems das EGS erweitert werden und somit u.a. als provisorische Abstützung oder behelfsmäßiger Steg dienen.

12. Schere und Spreizer

Das Schere Spreizer- System ist ein besonders gestaltetes, hydraulisch betätigtes Rettungsgerät. Es wird verwendet zur Rettung eingeklemmter oder eingeschlossener Unfallopfer bei Verkehrsunfällen. Des Weiteren kann das Gerät zum anheben, wegdrücken und bewegen von Lasten in horizontaler und vertikaler Richtung eingesetzt werden.
Zur schnellstmöglichen Einsatzbereitschaf ist der Rettungssatz auf dem VW Kombi verlastet. Im Bedarfsfall kann das Hydraulikaggregat mit dem entsprechenden Geräten auch aus der Fahrzeughalterung entnommen und mobil eingesetzt werden. Der Rettungssatz besteht aus einem Spreizer und einer Schere und wird von einem Ölkompressor mit ca. 630 bar angetrieben.

• Bewegen von Lasten im Bergungseinsatz
• Schneiden und Durchtrennen von Metallkonstruktionen
• freimachen versperrter Vordring- und Rettungswege
• befreien von verletzten Personen bei Verkehrsunfällen

• Pumpe: Radialkolbenpumpe 2-stufig
o Betriebsdruck: 630 bar
o Kraftstoff: Benzin

• Schere:
o Öffnungsweite: … mm
o Max. Schneidleistung: 16mm (ST52) bei Vollmaterial
o Gewicht: 9,1 kg

• Spreizer:
o Spreizweg max: 610mm
o Spreiz- /Zugkraft an den Spitzen: XXX kN
o Gewicht: 19,5 kg

13. Arbeiten in Höhen

Um die Helfer im Einsatz oder auch bei Übungen gegen Abstürzen zu sichern wird die Sicherheitsausstattung angelegt. Diese schützt den Helfer gegen Abstürze oder sichert ihn bei Arbeiten in größeren Höhen sowie Kanälen. Die Ausstattung ist auf verschiedenen Einsatzfahrzeugen verlastet.

Rollgliss

Das Rollgliss ist ein Flaschenzugsystem, welches verwendet wird, um Personen oder Lasten aus großen Höhen und Tiefen bis zu 60m zu retten.
Es besteht aus einem ca. 60 m langem Sicherheitsseil, Gurten und Karabinerhaken, einem Rettungsdreieck für Personen, sowie einer Umlenkrolle die es ermöglicht zu Lasten des Rettungsweges um die halbe Seillänge, das Gewicht des Patienten zu halbieren und somit die Rettung zu erleichtern.
Ebenso kann mit dem Rollgliss eine Selbstrettung von Einsatzkräften durchgeführt werden, sollten sie sich in einer Notlage ohne anderen Fluchtweg befinden.

•Gewicht einschließlich Zubehör: 33kg
•Grundplatte, Kernmantelseil, Rettungsdreieck, div. Karabinerhaken, Bandschlinge, Klapprolle, Seilrollenumlenkmechianismus, Transport-Gerätesack, Sicherheitsseil, Sicherungsseil, Seilstoppgerät, Auffanggurt, Mastsicherungsseil und Auffanggerät.

Sicherungsausstattung

Ergänzt wird die Ausstattung des Rollgliss durch den Höhenrettungs- und Sicherungssatz der aus Seilen bis 30m Länge mit einer Laufkatze die in eine Richtung sperrt, Rettungs-, bzw Sicherungsgurten, Y-Seilen mit Haken sowie Falldämpfern besteht. Somit ist es den Einsatzkräften möglich
in große Höhen vorzudringen und sich vor Ort und auf dem Weg dahin gegen Absturz zu sichern.

Auffanggurt
Der Auffanggurt dient in Verbindung mit dem Auffanggerät zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten in Gefahrensituationen.
Mit dem Auffanggurt können auch Helfer in Schadensstellen auf- und abgelassen werden.

Auffanggerät
Das mitlaufende Auffanggerät dient in Verbindung mit dem Auffanggurt zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten.
Auffanggeräte ermöglichen bei jeder beliebigen Position der zu sichernden Person zur Anschlageinrichtung die Seilführung straff zu halten. Sie sind am Verbindungsmittel mitlaufend ausgeführt.

Sicherheitsseil
Das Sicherheitsseil dient in Verbindung mit dem Auffanggurt zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten um einen verunfallten Helfer schnell aufzufinden sowie um einen bewusstlosen Helfer aus dem Gefahrenbereich herauszuziehen, ohne dass eine zweite Person den Gefahrenbereich betritt.

Rettungsdreieck
Das Rettungsdreieck dient in Verbindung mit dem Rollgliss-Gerät zum Auf- und Ablassen von verunfallten Personen aus Schadenstellen.
Im Gegensatz zum Rettungssitzgurt ist das Rettungsdreieck schneller und einfacher anzulegen. Personen mit einer Körpergröße unter 150cm können nicht aus dem Rettungsdreieck herausfallen.

14. Bewegen von Lasten

Seilwinde

Am Gerätekraftwagen der ersten Bergungsgruppe, dem Kipper und dem Autokran ist eine Seilwinde befestigt. Hiermit können Fahrzeuge aus Gräben oder ähnlichem herausgezogen werden. Die Seilwinde kann aber auch für die Beseitigung von umgestürzten Baumstämmen oder Trümmern eingesetzt werden.

• Frontseilwinde Typ Rotzler (GKW, Kipper)
o direkten Zug 5 Tonnen
o nach hinten 10 Tonnen

• Frontseilwinde Typ Rotzler (Autokran)
o direkter Zug 8 Tonnen

Greifzug

Greifzüge werden zum Bewegen und Sichern schwerer Lasten eingesetzt. Neben den 16 kN Greifzügen sind auch eine Vielzahl von 32 kN Greifzügen abrufbereit.

• Greifzug 16 kN (umgelenkt max. 60kN)
o Zugkraft (direkter Zug): 16 kN
Zubehör:
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 50 m
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 25 m
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 100 m
o Klappkloben (3,0t)
o geeignete Anschlagmittel

• Greifzug 32 kN
oZugkraft (direkter Zug): 32 kN
Zubehör:
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 50 m
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 25 m
o Stahlseil mit Seilspitze und Lasthaken 100 m
o Klappkloben (3,0t)
o geeignete Anschlagmittel

Hebekissen

Mit den Hebekissen, die auf dem GKW 1 verlastet sind, können bis zu 40 Tonnen angehoben werden. Aufgeblasen werden die Kissen entweder über 2 Pressluftflaschen oder über die Druckluftanlage am LKW. Die Kissen werden mittels eines Steuergerätes präzise aufgepumpt.

• anheben, verschieben, ablassen und stabilisieren schwerer Lasten
• da sie sehr flach sind, kann man sie leicht unter das zu bewegende Objekt legen

Hydropresse

Die Hydropresse ist eine Kombination aus zwei Pressen und einer Hydraulik-Handpumpe.
Die Hydropresse arbeitet nach dem Prinzip der hydraulischen Heber und dient zum Bewegen schwerer Lasten, zum Anheben, Verschieben, Aufrichten und Umdrücken von Bau- und Trümmerteilen sowie zum Herstellen und Erweitern von Mauerdurchbrüchen. Außerdem kann sie auch zum zeitweiligen Abstützen einer Last herangezogen werden.

• Pressen:
o Hubhöhe (mm): 150
o verlängerbar um je 1m
o Hubkraft: 200 kN

Zahnstangenwinden und Hyraulikheber

Mehrere Geräte für verschiedene Einsatzanforderungen sind vorhanden. Die technischen Grundlagen sind verschieden, jedoch dienen beide zum Anheben, Verschieben, Drücken, Abstützen und Ablassen von Lasten.
Um den Heber flexibel einsetzen zu können, sind sowohl die Hebeklaue als auch der Bedienhebel verstellbar angebracht.

• Höhe eingefahren (mm): 780
• Hubhöhe (mm): 240
• Gewicht (kg): 25
• Druckkraft: 50 kN, 100 kN

15. Brückenbau

Bailey Brücke

Die Konstruktion der Bailey-Brücke geht auf die Idee des Baukastensystems zurück. Alle Einzelbauteile werden mittels Bolzen verbunden. Die Einzelelemente haben maximal ein Gewicht von ca. 300 Kg. Die Brücke kann auf Grund der Einzelgewichte komplett mit Hand gebaut werden. Es ist keinerlei Unterstützung durch Kräne erforderlich. Die benötigten Werkzeuge:

• Schlüssel verschiedener Größen
• Vorschlaghämmer
• Kanthölzer

Hier erhalten sie weitere Informationen zur Bailey-Brücke

D-Brücke

Der D-Brücke liegt das gleiche System (Baukastensystem) zu Grunde. Jedoch werden die Einzelbauteile hierbei miteinander verschraubt. Die Einzelelemente sind untereinander vollkommen austauschbar.
Die benötigten Werkzeuge:

• Schlüssel verschiedener Größen
• Vorschlaghämmer
• Kanthölzer
• Schlagschrauber mit Aufsätzen verschiedender Größen

Hier erhalten sie weitere Informationen zur D-Brücke